Studie: Online Werbung hat es einfach bei Jugendlichen
Ofcom Studie zeigt wie naiv die Digital Natives mit Onlinemedien und vorallem Werbung umgehen - die meisten erkennen Werbung nicht mal wenn es draufsteht.
 
Die aktuelle Studie der britischen Medienaufsichtsbehörde Ofcom gibt zu Denken. Nur ein Drittel der 12-15 Jährigen konnte bei der Nutzung von Google Suchergebnisse und Reklame unterscheiden. Von den 8-11 Jährigen waren es gar nur 20% die hier einen Unterschied erkannten. Immerhin die Hälfte der 12-15 Jährigen wussten, dass inYouTube Videos Produkte gegen Geld platziert werden. Knapp 20% waren sogar der Ansicht, dass Informationen wahr sind, wenn sie von Google angezeigt werden.
Digital Natives in Digital Naives umbenennen?
Der "selbstverständliche" Umgang bedeutet auch den "unkritischen" Umgang. Man nimmt Dinge als gegeben hin und hinterfragt nicht. Die Digital Natives müssten somit eigentlich als Digital Naives bezeichent werden. Nur durch Schulung kann daraus dann ein mündiger Digital Profi werden.
DAS wäre die Aufgabe der Schule in der Medienausbildung. Aber sind die Schweizer Schulen darauf vorbereitet? Geht der Lehrplan entsprechend auf das wichtige Thema ein?
Facebook kein Thema bei den Schweizer Jugendlichen
Facebook spielt in der Schweiz im Gegensatz zu den Ergebnissen der britischen Studie (Facebook mit 58% das wichtigste Social Network) bei den unter 15 Jährigen Schweizern keine dominante Rolle: nur 18% (29'000) aktive User im 2014 - Tendenz sinkend (nur noch 16% im 2015). Dafür steigt SnapChat, WhatsApp und Instagram neben Youtube in der Beliebtheit stark. Facebook wächst noch bei den 50+ Alterssegmenten. Insgesamt stagniert der User Zuwachs in der Schweiz.
Aufklärung und Schulung nötig
Wenn wir mündige Erwachsene erziehen möchten, müssen wir heute agieren. Zur Zeit hat es die Onlinewerbung sehr einfach, Jugendliche und Kinder zu "bearbeiten". Es ist ihnen nicht bewusst, das personalisierte Werbung sie im Netz "verfolgt", dass sie Datenspuren hinterlassen und mittels Productplacements, gekauften Blogern und Youtube Channels bearbeitet werden. Neben den sozialen Fallen (Mobbing, etc.) sollte darum auch Themen wie Online Marketing und Werbung in die Schulung der Kinder integriert werden.

